Playlists als DJ Ersatz?
- alexdreh
- 17. Apr. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Jeder der Online-Streamingdienste wie Spotify, Deezer, Tidal und co. nutzt, wird sich schon mal seine eigene Playlist mit seinen Lieblingssongs erstellt haben. Mit dieser und vielen weiteren privaten und öffentlichen Playlists könnte man ja auch sein eigenes Event mit Musik versorgen, oder?
Ja und Nein - fertige Playlists haben definitiv ihre Berechtigung und werden auch von uns für spezielle Zwecke benutzt (z.B. als ruhige Hintergrundmusik für den Sektempfang). Sollte die Musik nicht im Vordergrund stehen, so bilden Playlists eine solide Option um die Atmosphäre durch passende Musik aufzulockern.
Was passiert nun wenn der entspannte Teil des Events vorüber ist und Party-Stimmung aufkommen soll?
Spätestens hier stoßen Playlists in aller Regel an ihre Grenzen. Selbst die beste Playlist der Welt kann nicht vorhersehen wie Gäste im Laufe des Abends auf die Musik reagieren. Es kann also sein, dass Songs die zu früher Uhrzeit keine einzelne Person auf die Tanzfläche locken, zu später Stunde das genaue Gegenteil bewirken und die Stimmung eskalieren lassen (und umgekehrt). Somit brauchen Playlists im Verlauf eines Events eine gewisse Moderation und die Person, welche diese Aufgabe übernimmt, Erfahrung um die musikalischen Vorlieben und die Stimmung der Gäste zu (er)kennen.
Vorausgesetzt die Playlist wird passend moderiert, welche Stolpersteine lauern noch?
Neben der Playlist an sich, benötigt man natürlich auch noch passendes Audio-Equipment um die Songs auch in die Ohren der Gäste zu befördern. Während sich das bei kleineren Events vielleicht noch mit handelsüblichen Bluetooth-Lautsprechern hinbiegen lässt, so wird es mit steigender Gästezahl, Raumgröße, Umgebungslärm, etc. zunehmend schwieriger eine adäquate Lautstärke und Audioqualität hin zu bekommen.
Das nächste Problem taucht dann zumeist in Gestalt des fehlenden Mikrofons auf. Events wie z.B. Hochzeiten leben gewissermaßen von Ansprachen und Reden, welche in ordentlicher Qualität auch noch von den ältesten Gästen in den letzten Reihen verstanden werden sollten. Ohne (drahtlosem) Mikrofon ist dies in der Regel kaum zu gewährleisten. Ergänzend hierzu muss sich auch noch eine Person finden, welche das Mikrofon störungsfrei bedienen kann und die Moderation übernimmt.
Selbst wenn all die genannten Punkte auf die eine oder andere Weise umschifft werden können, so fehlt in aller Regel noch die Lichttechnik. Die Lichttechnik hat seine Relevanz, da sie die Atmosphäre erzeugt und somit den Gästen dabei helfen kann in Tanzstimmung zu kommen.
Man kann also mit viel eigenem Aufwand, gekauftem oder geliehenen Equipment sowie einer extra Person, welche die Moderation der Playlist, Musikwünsche und Programmpunkte übernimmt, durchaus auch ohne DJ(s) auskommen.
Die Wahl von professionellen DJs ist wohl aber die bessere und sorgenfreie Option, da damit die passende Musikauswahl, professionelle Ton- und Lichttechnik sowie die Moderation einzelner Programmpunkte, in sicheren Händen liegt.
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